Kurz und Knapp:
Eine Solawi ist eine Erzeugergemeinschaft, welche den Prinzipien der solidarischen
Landwirtschaft folgt. Solidarische Landwirtschaft steht für einen Zusammenschluss zwischen
Verbrauchern und Produzenten, in welchem die Risiken, die Verantwortung & die Ernte geteilt
werden. Die Verbraucher werden Anteilseigner in einer Solawi und verpflichten sich für ein Jahr,
ein Teil der Solawi-Gemeinschaft zu sein. Im Gegenzug gibt es jede Woche frisches Gemüse in
Form von Ernteanteilen.
Die 7 Grundprinzipien einer Solawi:
Gemeinschaftliche Finanzierung der Landwirtschaft und Teilen der Ernte
Die Verbrauchergemeinschaft trägt die zu deckende Kosten der Landwirtschaft als Ganzes,
verbindlich für ein Jahr. Hierdurch verliert das Produkt seinen Preis und Verbraucher teilen das
Risiko der Produktion. Es entsteht eine direkte Verbindung von Verbrauchern und Erzeugern.
Der Finanzhaushalt der Solidarischen Landwirtschaft wird kostendeckend kalkuliert, eine
Gewinnmaximierung ausgeschlossen.
Wertschätzung und Anerkennung
Durch die direkte Beziehung zum Erzeuger und Arbeitseinsätze vor Ort, bekommen alle Beteiligten
im Produktionsprozess mehr Anerkennung. Die Wertschätzung für Lebensmittel steigt, indem
sichtbar wird, welcher Aufwand in der Erzeugung steckt.
Direkte Beziehungen und Einbindung
Über freiwillige Arbeitseinsätze, AGs, Feste oder andere Veranstaltungen haben die Ernteteiler die
Möglichkeit, direkt am Betriebsgeschehen teilzunehmen.
Transparenz über Jahresbudget und Anbaumethoden
Alle Kosten der landwirtschaftlichen Erzeugung, insbesondere auch Lohnansätze, Kosten für
Investitionen und Rücklagen werden gegenüber der Verbrauchergemeinschaft transparent gemacht.
Dies gilt auch für die landwirtschaftlichen Anbaumethoden, verwendete Betriebsmittel sowie
Zukäufe.
Zukunftsfähige landwirtschaftliche Praxis
Die Landwirtschaft trägt aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zum Humusaufbau wie auch
Boden- und Gewässerschutz bei. Weder gentechnisch verändertes Saatgut, noch gentechnisch
veränderte Futtermittel werden eingesetzt. Die Produktion und Verarbeitung der Lebensmittel
erfolgen weitgehend regional.
Soziale Absicherung und gute Arbeitsbedingungen
Die finanzielle und soziale Absicherung der Erzeuger wird gewährleistet. Dies umfasst
insbesondere eine bedarfsgerechte Entlohnung und die Altersvorsorge. Arbeitsrechtliche Standards
und Arbeitsschutz werden eingehalten.
Toleranz und Weltoffenheit
Alle Beteiligten verstehen sich als Zusammenschluss von Menschen, die sich dem Gedanken des
Humanismus, der Völkerverständigung, dem Internationalismus und den Menschenrechten
verbunden fühlen. Sie dulden keine rassistischen, fremdenfeindlichen und andere diskriminierenden
oder menschenverachtenden Bestrebungen. Dem widersprechende Handlungen sowie ein
Engagement in Parteien und Organisationen, die dazu im Widerspruch stehen, sind mit der Teilhabe
an einer Solidarischen Landwirtschaft nicht vereinbar.
Zurück zur Gärtnerei Übersicht
Zurück zur Home Page